Tech Trends 2024: Die Top 10 nach Gartner

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Quelle: dotSource

Stabilität sichern und Mehrwerte schaffen. Das Duo, das 2024 den Erfolg von Unternehmen bestimmt.

Das zeigen auch die von Gartner analysierten Tech Trends 2024. Die 10 technologischen Entwicklungen zielen darauf ab, die bestehende Infrastruktur abzusichern, neue Technologien strategisch einzusetzen und mit vorausschauender Digitalisierung Mehrwerte für Mitarbeitende, Kunden und die Gesellschaft zu schaffen.

Welche Technologien das sind, in welchen Unternehmensbereichen sie zum Einsatz kommen und wie ihr die richtigen für euer Business identifiziert, erfahrt ihr hier.

Auf welche Tech Trends sollte mein Unternehmen 2024 setzen?

Gute Frage, die sich wie so vieles im Digital Business nicht einfach beantworten lässt. Abhängig ist das nämlich von verschiedenen Aspekten.

  • In welcher Branche seid ihr tätig?
  • Welche Ziele habt ihr euch für 2024 oder sogar längerfristig gesteckt?
  • Welche technologische Basis weist euer Unternehmen auf?
  • Wie viel Investitionsvolumen ist vorhanden?
  • Verfügt ihr bereits über das notwendige Know-how im Unternehmen?
  • usw.

Es ist also wichtig, Investitionen sinnvoll zu überdenken und abzuwägen, wie Tech Trends 2024 eurem Geschäftsmodell zugutekommen. Hierbei sind eine Marktanalyse sowie der Austausch mit anderen Unternehmen enorm hilfreich.

Die jährliche Studie von Gartner hilft dabei, sich bei der eigenen Analyse auf vielversprechende Technologien zu fokussieren. Dabei sind diese durchaus nicht nur getrennt zu betrachten, sondern können sinnvoll kombiniert zusätzliche Mehrwerte schaffen. Künstliche Intelligenz spielt auch hier eine absolute Hauptrolle und sollte spätestens 2024 ganz oben auf eurer To-do-Liste stehen.

Gartner Top 10 Tech Trends 2024

Tech Trend 1: AI TRiSM

AI TRiSM steht für Artificial Intelligence Trust, Risk and Security Management, zu Deutsch KI-Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement. Gemeint ist damit ein Framework aus Lösungen, Funktionen und Prozessen, die sicherstellen, dass ihr KI-Systeme verantwortungsbewusst und risikofrei nutzen könnt. Wollt ihr in eurem Unternehmen von KI profitieren, solltet ihr unbedingt auf AI TRisM setzen. Somit könnt ihr nicht nur den Output der eingesetzten KI-Modelle um 50 Prozent verbessern, sondern haltet auch Datenschutzrichtlinien ein.

Damit euch das gelingt, ist es sinnvoll, ein eigenes Team mit AI TRiSM zu betrauen und deren Erkenntnisse und Erfahrungen im gesamten Unternehmen zu teilen. Konkrete Nutzungsrichtlinien und eine transparente Nutzerverwaltung helfen dabei, dass eure Teams vertrauenswürdig mit KI-Systemen arbeiten.

Tech Trend 2: CTEM

CTEM – eine weitere Abkürzung. Diese steht für Continuous Threat Exposure Management, auf Deutsch kontinuierliche Gefährdungsverwaltung. Dieser Ansatz zur Absicherung gegen Cyberkriminalität liest sich erstmal ganz schön gewaltig, ist aber in 5 Schritten übersichtlich zu bearbeiten.

Der Prozess beginnt beim »Scoping«. Dabei wird festgelegt, welche Bereiche im Unternehmen besonders geschützt werden müssen und mit dem CTEM-Programm betrachtet werden sollen. Über »Discovery«, »Priorization« und »Validation« hinweg werden dann wichtige Informationen zusammengetragen, Hauptprobleme identifiziert und potenzielle Risiken analysiert. Aus diesen Ergebnissen wird in der der letzten Phase – der »Mobilization« – ein konkreter Aktionsplan abgeleitet, der dazu beitragen soll, Sicherheitsrisiken für euer Unternehmen zu reduzieren.

Tech Trend 3: Nachhaltige Technologie

Twin Transformation, die Verbindung aus digitalen und nachhaltigen Unternehmenszielen, ist businessrelevant. Soziale, ökologische und gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist nicht nur für diverse Stakeholder eures Unternehmens von zunehmender Bedeutung, sie bringt euch wirtschaftlich zahlreiche Vorteile.

So könnt ihr KI-Tools beispielsweise nutzen und Prozesse mit so genanntem »Process Mining« übersichtlich abbilden. Dabei werden Zusammenhänge sowohl interner als auch externer Abläufe analysiert und Ineffizienzen aufgezeigt. Dank dieser Informationen könnt ihr nicht nur Prozesskosten senken, sondern behaltet eure ökologischen und sozialen Auswirkungen im Blick.

Tech Trend 4: Plattform-Entwicklung

Mit den wachsenden Möglichkeiten im Digital Business steigen auch die Herausforderungen für Entwicklungsteams. Die Massen an Tools, Funktionen und Aufgaben werden immer komplexer zu händeln. Daher setzt sich zunehmend das Konzept interner Self-Service-Plattformen durch, die alle notwendigen Komponenten für ein Softwareprodukt oder eine ganze Produktfamilie zentral sammeln. Auf diese wichtigen Grundfunktionen können Entwicklungsteams somit immer wieder zurückgreifen und neue Produkte schneller auf den Markt bringen.

Allerdings ist eine solche Plattformentwicklung auch sehr komplex. Ihr solltet also abwägen, ob sich dieser für den Umfang eines bestimmten Digitalprojektes lohnt.

Tech Trend 5: KI-gestützte Entwicklung

KI hält inzwischen Einzug in die verschiedensten Unternehmensbereiche. Insbesondere bei der zunehmenden Geschwindigkeit, in der neuer Code erstellt wird, helfen die Assistenten dabei, dass dieser auch den Ansprüchen gerecht wird. Entwicklerinnen und Entwickler können so Anwendungscode schneller erstellen, Legacy-Code in moderne Sprachen übersetzen, Design in Code umwandeln und Testergebnisse verbessern.

Das verschafft den Teams mehr Zeit, um anspruchsvolle und leistungsfähige Anwendungen zu entwickeln. Bevor ihr KI-gestützte Entwicklungstools in euren Codingprozess integriert, sollten erfahrene Entwicklerinnen und Entwickler allerdings bewerten, welche Tools sich in eurem Unternehmen für welche Aufgaben eignen und wo diese an ihre Grenzen stoßen.

Tech Trend 6: Cloud-Plattform für die Industrie

Viele Tech Trends sind für verschiedene Branchen ganz individuell von Vorteil. Bei ICPs (Industry Cloud Platforms) handelt es sich um maßgeschneiderte Cloud-Angebote, die konkret den spezifischen Anforderungen einzelner Branchen wie dem Gesundheits-, dem Finanzwesen, der Logistik oder dem Einzelhandel gerecht werden.

Neben einer stabilen Infrastruktur für das Cloud-Computing per se bieten ICPs Funktionen und Dienste, die den individuellen Bedürfnissen der verschiedenen Branchen gerecht werden. Das können beispielsweise Plattformen für das Lieferkettenmanagement sein, spezifische Sicherheitslösungen oder Tools zur Analyse bestimmter Daten Bereits jetzt bieten führende Systemanbieter wie Salesforce, Microsoft und SAP individuelle Lösungen für bestimmte Sektoren an.

Tech Trend 7: Intelligente Anwendungen

Intelligente Anwendungen können wiederkehrende Aktivitäten automatisieren, Teams bei der Entscheidungsfindung unterstützen und bestehende Prozesse optimieren. Diese Verbesserungen sind möglich, weil intelligente Anwendungen fortschrittliche Algorithmen nutzen, um spezifische Daten aus verschiedenen Transaktionen und Quellen zu analysieren und zu interpretieren. Dabei lernen sie aus jeder Interaktion, können sich individuell an die User anpassen und verbessern somit nach und nach ihren Output. Verfügt ihr also bereits über eine solide Infrastruktur, können eure Teams durch die Erweiterung um externe intelligente Anwendung noch produktiver arbeiten und das Nutzererlebnis für eure Kunden verbessern.

Tech Trend 8: Demokratisierte generative KI

KI-Vertrauens-, Risiko- und Sicherheitsmanagement; KI-gestützte Entwicklung; intelligente Anwendungen – kaum ein Tech Trend kommt 2024 ohne KI aus. Zu Recht!

Eine ganz elementare Entwicklung ist es also, generative KI erst einmal fest im Unternehmen zu verankern und bedarfsgerecht für alle Mitarbeitenden zugänglich zu machen.

Was es dazu braucht? Einen gut strukturierten Change-Management-Prozess, der alle Stakeholder involviert und den Aufbau neuer Kompetenzen in den Fokus rückt. Angefangen bei der Evaluation geeigneter KI-Tools, über das Erlernen notwendiger Prompting-Skills bis zum Wissensmanagement im gesamten Unternehmen.

Im Seminar »Generative KI für Business User – Effektive Anwendung im Geschäftsalltag« erhaltet ihr Antworten auf wichtige Fragestellungen im KI-Zeitalter und bekommt Praxistipps, mit denen ihr eure Produktivität sofort steigern könnt.

Tech Trend 9: Technologieunterstütze vernetzte Belegschaft

Der vorherige Trend lässt sich einem ganz übergeordneten Trend zuordnen, und zwar der verbesserten Co-Interaktion von Mensch und Maschine. Gemeint ist, dass Mitarbeitende in der Lage sind, moderne Tools so zu nutzen, dass sie ihre eigenen Kompetenzen bestmöglich nutzen und erweitern.

Hierzu ist es hilfreich, ein Managementteam aus den Bereichen IT und HR zu bilden und festzulegen, wie das Wissens- und Talentmanagement durch den Einsatz von Technologie gefördert werden kann. Praxisbeispiele und Empfehlungen über neue Möglichkeiten motivieren Mitarbeitende, neue Kompetenzen zu erlangen und somit komplexe Herausforderungen effizienter zu meistern.

Tech Trend 10: Maschinenkunden (Machine Customers)

Auch der letzte Trend ist erst durch KI möglich. Maschinenkunden oder auch Custbots, sind nicht menschliche Wirtschaftakteure, die:

  • Einkäufe tätigen
  • Services anfordern
  • Angebote aushandeln
  • Erfahrungen teilen
  • Nachrichten erhalten

Aber wozu das Ganze?

Sie erleichtern den Alltag für Verbraucherinnen und Verbraucher. Immer mehr intelligente Geräte sind mit dem Internet vernetzt und bieten immer wildere Möglichkeiten. So ist durchaus denkbar, dass ein Auto bei einer Panne selbstständig nach der nächsten Werkstatt sucht, einen Termin bucht und alle notwendigen Informationen übermittelt.

Während Assistenten wie Siri und Alexa aktuell noch vom Menschen selbst gesteuert werden, sollen die Maschinenkunden zukünftig Bedürfnisse selbstständig erkennen und Folgeschritte selbstständig einleiten.

Als Unternehmen steht ihr dann vor der Herausforderung Informationen sowohl für den realen als auch für den maschinellen Kunden konsumierbar aufzubereiten. Während ihr echte Kunden über Emotionen und persönliche Beziehungen an euer Unternehmen bindet, agieren Maschinenkunden auf Grundlage von Daten und Logik.

Tech Trends 2024 mit Weitblick einsetzen

In der von Disruptionen getriebenen Wirtschaft ist es wichtig, sich als Unternehmen mit neuen Tech Trends auseinanderzusetzen. Allerdings sollte es nicht Ziel sein, neuen Möglichkeiten kopflos nachzujagen, sondern diese durchdacht in bestehende Unternehmensstrukturen zu integrieren. Moderne Tools und Ansätze sollten dabei helfen, gesetzte Ziele zu erreichen und somit echte Mehrwerte für Mitarbeitende, Kunden und Gesellschaft zu schaffen.

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Über Birthe Struffmann

Birthe hat Wirtschaftswissenschaften und BWL mit Schwerpunkt Marketing studiert. Eine gute Kombi, wenn es darum geht, digitale Trends kritisch zu hinterfragen. Ihre tägliche Arbeit mit Expertinnen und Experten aus dem Digital Business ermöglicht es ihr, ihr Wissen ständig zu erweitern und mit euch hier auf Handelskraft und im jährlich erscheinenden Handelskraft Trendbuch zu teilen.